Verhalten im Brandfall am Arbeitsplatz: die wichtigsten Fakten

Das Risiko und Ausmaß von Bränden sind eines der größten Probleme im Bereich der Unternehmenssicherheit, weswegen Brandschutz eine wichtige Komponente in der Sicherheit der Mitarbeiter eines Unternehmens darstellt. Das Problem ist, dass viele Menschen nicht genau über die Brandschutzordnung und die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen Bescheid wissen. Wie kann die Sicherheit der Mitarbeiter erhöht, die Zahl der Brände somit reduziert werden und wie sollte sich das Personal im Brandfall überhaupt richtig verhalten?

Statistiken zu Bränden in Deutschland

Die Zahl der jährlichen Brände pro Jahr in Deutschland bewegt sich durchschnittlich im Bereich von 200.000 gemeldeten Bränden. Ungefähr 400 Menschen erliegen noch vor Ort den Folgen der Erstickung, welche durch die vom Feuer freigesetzten Gase verursacht wird. Nicht zu vergessen sind jedoch die Opfer, welche ebenfalls Schäden von dem Feuer davontragen: Verbrennungen werden in drei Grade unterteilt, wobei eine Verbrennung ersten Grades eine oberflächliche Verbrennung bedeutet und eine Verbrennung dritten Grades sogar Auswirkungen auf die Nerven haben kann.

Außerdem werden durch Brände in Deutschland jährlich Schäden in Höhe von mehreren Millionen Euro verursacht, für welche die Versicherungen oder im Zweifelsfall auch die Privatpersonen selbst aufkommen müssen. Eine Brandschutzversicherung ist eine sinnvolle Investition, doch sie greift nur, wenn ein ordentliches Brandschutzsystem in dem Gebäude vorhanden ist.

Ob zu Hause, am Arbeitsplatz oder in öffentlichen Gebäuden – Brandschutz ist ein Thema, mit welchem sich jeder auseinandersetzen sollte und nach den Richtlinien handeln sollte. Nicht nur können Brände große Schäden an dem Gebäude anrichten, sondern Menschenleben gefährden. Da die Brandschutzausstattung so ein wichtiges Thema ist, wurden in der Brandschutzordnung genaue Richtlinien festgelegt.

Privatwohnungen

In Wohnungen und Häusern gilt seit 2016 eine bundesweite Pflicht, einen Rauchmelder in jedem Raum zu installieren. Außerdem wird empfohlen, auch in allen Fluren, im Keller und auf dem Dachboden einen Rauchmelder zu platzieren. Besonders wichtig ist ein Rauchmelder auch in Aufenthaltsräumen und Fluren, welche Teil eines Rettungsweges sind und somit erheblich zur Sicherheit der Anwohner beitragen. Die Rauchmelder Pflicht hat in den vergangenen Jahren erheblich zur Reduzierung der Verletzten durch Brände beigetragen, da dieser beim Erkennen von Rauch einen lauten Alarm auslöst und somit alle Anwohner alarmiert. Besonders wichtig ist diese Funktion nachts, da rund 75 % aller Brände in der Nacht entstehen und die Anwohner ohne einen Rauchmelder häufig erst dann aufwachen, wenn bereits eine erhöhte Erstickungsgefahr besteht.

Öffentliche Gebäude

Gebäude, welche die Öffentlichkeit empfangen, müssen Sonderregeln befolgen. Hier halten sich viele Menschen oft zum ersten Mal auf, weswegen nicht nur ein komplettes Brandschutzsystem inklusive Rauchmelder, Feuerlöscher und ein Evakuierungsplan vorhanden sein, sondern die Rettungswege auch vernünftig ausgeschildert sein müssen. Mindestens ein Feuerlöscher pro Stockwerk muss vorhanden sein.

Arbeitsplatz

Am Arbeitsplatz gelten ähnliche Regeln wie für öffentliche Gebäude, wobei je nach Tätigkeit der Firma wie beispielsweise die Verwendung von hochexplosiven Stoffen noch strengere Regeln gelten können. Wichtig ist, dass alle Mitarbeiter im Rahmen einer Schulung über das vorhandene Sicherheitssystem und die Bedienung sowie das korrekte Verhalten im Brandfall informiert werden. Nur so kann der Arbeitgeber garantieren, dass die Gefahr eines Brandfalls minimiert und die Sicherheit des Personals priorisiert werden können.

Neben einem Feuerlöscher und einem Rauchmelder muss für die vollständige Brandschutzausrüstung außerdem eine Sprinkleranlage vorhanden sein, um die Feuerlöschung zu verbessern. In Unternehmen ist eine Schulung aller Mitarbeiter zur Gewährleistung der Sicherheit essentiell, um diese über den richtigen Umgang mit Feuerlöschern und richtiges Verhalten im Brandfall zu informieren.

Das richtige Verhalten im Brandfall

Die Ursachen für einen Brand sind vielfältig und nicht immer ganz eindeutig zu bestimmen. Während Elektrizität mit rund 30 % die häufigste Ursache ist, stellt das Fehlverhalten von anwesenden Personen mit 20 % ebenso ein großes Problem dar. Sie sehen: Die Aufklärung der Mitarbeiter ist essenziell, um Brände zu vermeiden. In rund 20 % der Fälle kann die Brandursache nicht festgestellt werden.

Wenn es zu einem Brand kommt, ist der erste Schritt das schnellstmögliche Verlassen des Gebäudes. Wichtig ist, dass Sie ältere Menschen und Kinder in Sicherheit bringen, solange Sie sich dabei nicht selbst in Gefahr begeben. Nutzen Sie für das Verlassen die Flucht Rettungswege und Flucht Treppen und auf keinen Fall den Fahrstuhl. Sie sollten alle Fenster und Türen schließen und unbedingt Ruhe bewahren. Wenn das Feuer sich noch nicht weit ausgebreitet hat, sind Sie dazu verpflichtet, das Feuer mit Hilfe der vorhandenen Feuerlöscher einzudämmen und somit eine Ausbreitung zu verhindern. Wenn die Gefahr zu groß ist, verlassen Sie das Gebäude umgehend.

Gehen Sie hinaus und alarmieren Sie die Feuerwehr. Es ist wichtig, dass Sie weiterhin Ruhe bewahren und am Telefon alle wichtigen Informationen wie Ihren Namen, den Ort und die Anzahl der Verletzten durchgeben, damit die Feuerwehr sich entsprechend ausrüsten und eventuell einen Notdienst alarmieren kann.

Das richtige Brandschutzsystem: so schützen Sie sich richtig

Fest steht: je besser die Brandschutzausrüstung, desto höher die Sicherheit. Informieren Sie sich ausreichend über die Gegebenheiten des Gebäudes und schließen Sie am besten auch eine Brandschutzversicherung ab, welche Sie vor hohen finanziellen Schäden schützen kann. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Vorschriften für ein Gebäude gelten, können Sie auch einen Gutachter zur Hilfe ziehen.

Ein Brandschutzsystem und alle Bestandteile sollten regelmäßig gewartet werden, um die Sicherheit im Falle eines entstehenden Feuers auch garantieren zu können. Die Wartung für Rauchmelder kann je nach Modell zwischen 1 bis 4 Mal pro Jahr liegen. Auf Feuerlöschern ist in der Regel ein Ablaufdatum vermerkt, an welchem dieser durch einen Neuen ersetzt werden sollte.

Experten empfehlen außerdem, die Gas- und Elektroleitungen durch das hohe Risiko von Elektrizitätsbränden regelmäßig zu überprüfen und ein Protokoll über die Verhaltensschritte im Brandfall in jedem Stockwerk auszuhängen. Hier sollte auch die Nummer der Feuerwehr vermerkt sein.

Der Smarte Netatmo Rauchmelder besitzt eine WLAN-Funktion und kann somit schnell und einfach mit Ihrem Smart Home verbunden werden. Über die Netatmo Security App werden Sie im Falle von Rauch Detektion alarmiert und können in Echtzeit handeln, auch wenn Sie sich nicht zu Hause befinden. Das Beste: Der Rauchmelder besitzt eine Selbsttestfunktion, welche Ihnen eine Benachrichtigung auf Ihr Smartphone schickt, wenn die Batterie ausgewechselt werden muss. Somit werden Sie nicht mehr mitten in der Nacht von der lauten Sirene erschreckt, wenn die Batterie leer ist.