Warum eine Heizung an der Decke installieren?

Während in Deutschland die Fußbodenheizung ein allseits bekanntes Heizsystem ist, ist die Deckenheizung, die wie die Fußbodenheizung und die Wandheizung zu den Flächenheizungen gehört, eher unbekannt. Lesen Sie diesen Ratgeber, um mehr zu erfahren. Die Idee der Deckenheizung kommt aus den skandinavischen Ländern und hat erst relativ spät ihren Weg auf den deutschen Heizungsmarkt gefunden. Aber was taugt diese Art von Flächenheizung? Sollten Sie sich für eine Deckenheizung entscheiden?

Die Deckenheizung: Was ist das?

Im Gegensatz zur Fußbodenheizung, mit der ein Raum vom Boden aus beheizt wird, dienen Deckenheizungen dazu, die Wärme von oben in einen Raum zu leiten. Tatsächlich sind diese Systeme von der durch die Sonne erzeugten Strahlungswärme inspiriert. Die Funktionsweise einer Flächenheizung für die Decke ist der einer Heizung im Fußboden oder der einer Wandheizung sehr ähnlich.

Es gibt zwei Hauptkategorien von Deckenheizungen:

  • Die wassergeführte Deckenheizung
  • Die elektrische Deckenstrahlheizung

Welchen sollten Sie also für Ihre Wohnung wählen?

Welche Art von Deckenheizung sollten Sie für Ihr Haus wählen?

Wie funktioniert ein wassergeführtes Deckenheizsystem?

Die wassergeführte Deckenheizung funktioniert auf die gleiche Weise wie eine Fußbodenheizung, nämlich anhand eines wassergeführten Systems, das Strahlungswärme abgibt, um Räume zu heizen. Dabei handelt es sich um Rohre, die in der Decke installiert werden und durch die bei niedriger Temperatur erhitztes Wasser fließt. Diese Rohre stellen den Heizkörper dar, sie sind entweder mit Ihrem Heizkessel oder Ihrer Wärmepumpe verbunden, damit das darin enthaltene Wasser erwärmt werden kann.

An eine reversible Wärmepumpe angeschlossen kann die wassergeführte Deckenheizung ebenfalls reversibel sein und bei hohen Temperaturen in dem Raum, in dem sie installiert ist, für Kühlung sorgen.

Wie funktioniert eine elektrische Deckenstrahlheizung?

Es sind zwei Arten von Deckenstrahlheizungen auf dem Markt vorhanden.

Die Gipsplatten-Strahlungsdecke ist ein Heizsystem aus Deckenstrahlplatten, die mit in der Zwischendecke installierten Gipskartonplatten verschlossen werden. Die Gipskartonplatten dienen außerdem der Dämmung.

Die modulare Strahlungsdecke nutzt Heizmodule als Heizkörper, die an einem Metallrahmen befestigt und mit einer dekorativen Verkleidung versehen sind.

Welche Vorteile haben Deckenheizungen?

Der Glaube, dass eine Decken-Flächenheizung schlechter heizt als Fußboden- oder Wand-Flächenheizungen, ist weit verbreitet, er ist jedoch falsch. Eine Heizung für die Decke bietet in Wirklichkeit einen vergleichbaren Wärmekomfort wie jede andere Flächenheizung. Nachdem dieses kleine Missverständnis geklärt ist, möchten wir nun die Vorteile der Deckenheizung auflisten:

  • Eine „direktere“ Wärme als bei einer Fußbodenheizung, da der Heizkörper und somit die Wärmestrahlung nicht durch z. B. Möbel blockiert wird. Aufgrund der geringeren Vorlauftemperaturen breitet sich die Infrarot-Wärme über Decken-Flächenheizungen schnell in dem Raum aus, in dem sie installiert sind, sodass die gewünschte Temperatur in kurzer Zeit (etwa eine halbe Stunde) erreicht wird.
  • Dies erlaubt das sanfte und gleichmäßige Heizen des Wohnbereichs, was den Bewohnern ein angenehmes Wärmegefühl garantiert.
  • Die Installation einer Heizung in der Decke ist im Trockenbau sowohl in einer neuen Wohnung als auch in einer älteren, zu sanierenden Wohnung möglich.
  • Diese Art von Infrarot-Heizung benötigt nur sehr wenig Wartung.
  • Fast kein Platzverlust, da die Zwischendecke in der Regel recht dünn ist.
  • Mit einer reversiblen Deckenheizung verfügen Sie im Sommer wie im Winter über einen hohen thermischen Komfort.

Haben Deckenheizungen auch Nachteile?

Obwohl Deckenheizungen viele Vorteile haben, können sie auch einige Nachteile haben (so wie alle Arten von Heizungen)...

  • Höherer Preis für die Installation im Vergleich zu anderen Heizsystemen. Für die Verlegung und das Material müssen Sie mit Kosten von etwa 100 Euro pro m2 rechnen.
  • Die Installation ist bei niedrigen Decken nicht möglich. Die Höhe der Decke muss nämlich mindestens 2,40 m betragen. Wenn diese Mindesthöhe nicht eingehalten wird, kann der thermische Komfort beeinträchtigt werden, insbesondere da eine unangenehme Überhitzung der Luft entsteht.

Was sind die Kosten einer Deckenheizung?

Wie Sie bereits lesen konnten, muss man für den Einbau einer Flächenheizung an der Decke mit relativ hohen Kosten rechnen. Wenn Sie sich wirklich für diese Heizung entscheiden und das Budget ein wichtiges Kriterium ist, müssen Sie beachten, dass eine wassergeführte Deckenheizung im Vergleich mehr kostet als eine Deckenstrahlheizung, die mit Strom betrieben wird.

Für die wassergeführten Deckenheizungen müssen Sie mit Kosten von ca. 90 bis 110 €/m2 rechnen, den Einbau inbegriffen.

Für die elektrische Infrarot-Deckenstrahlheizung liegt der Preis für die Installation bei etwa 70 bis 90 €/m2.

Welche Installation für eine Deckenheizung?

Das Installieren von Flächenheizungen ist nicht einfach. Es wird empfohlen, die Installation Ihrer Decken-Flächenheizung von einem Fachmann durchführen zu lassen, unabhängig davon, ob es sich um eine elektrische oder wassergeführte Heizung handelt. 

Achtung: Falls über den Räumen, in denen Sie Ihre Deckenheizung einbauen lassen, weitere Räume liegen, müssen Sie sicherstellen, dass eine optimale Dämmung gewährleistet ist, um den Verlust von Strahlungswärme zu vermeiden. Sie sollten generell Wert auf eine gute Dämmung in Ihrem Haus legen, um effizient zu heizen und Energie zu sparen. 

Wenn Sie Ihre Heizung genau steuern und Energie sparen bzw. Heizkosten senken möchten, können Sie sich für das Smarte Thermostat von Netatmo entscheiden, mit dem Sie die Temperatur in Ihrem Haus über Ihr Smartphone fernsteuern können.

Gibt es Förderprogramme für den Einbau von Flächenheizungen für die Decke?

Wenn Sie durch die Wahl einer Deckenheizung die Energieeffizienz Ihrer Wohnstätte verbessern und somit die Heizkosten senken können, haben Sie Anspruch auf finanzielle Unterstützung für den Einbau. Zu diesen Förderungen gehören:

  • Zinsfreie Öko-Darlehen zur Heizungsoptimierung
  • Steuergutschriften für die Energiewende
  • Reduzierung der Mehrwertsteuer für Maßnahmen zur Heizungsoptimierung
  • Die Förderprogramme des Amts für Wohnungswesen
  • Usw.

Obwohl sie erst spät auf dem deutschen Heizungsmarkt erschienen ist, lohnt sich die Alternative der Deckenheizung wegen ihrer zahlreichen Vorteile durchaus, insbesondere durch den Vorteil des durch die Wärmestrahlung erreichten Wärmekomforts. Bevor Sie sich für dieses Heizsystem entscheiden, müssen Sie Ihre Wohnung (Raum, Dämmung usw.) sowie die Kosten analysieren, die das Installieren Ihrer Heizungsanlage mit sich bringen würde.