
Kaminfeuer: Wie sicher sind sie?
Das Verbrennen von Holz im eigenen Haus ist:
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a. Das Genießen einer Wärme- und Energiequelle
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b. Nur möglich, wenn der Kamin regelmäßig gereinigt wird
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c. Für jede Person mit Zeitungspapier und jeder Art von Holz oder Baumstämmen möglich
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d. Ein praktischer Weg, den Hausmüll loszuwerden
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e. Eine harmlose Beschäftigung, die keinerlei Sicherheitsausrüstung erfordert
Sie haben die Punkte c, d und/oder ohne zu blinzeln beantwortet? Dann lesen Sie den Rest des Artikels für 100 % sichere Kaminfeuer! Die Sicherheit bei einem Feuer im eigenen Haus sollte an erster Stelle stehen. Die Missachtung der Vorschriften erhöht die Brandgefahr und setzt die anwesenden Personen unnötig hoher Gefahr aus.
Informieren Sie sich über das Holz
Ob zum Heizen oder einfach für die Gemütlichkeit – Holz, welches Sie im Haus verbrennen, muss drei Bedingungen erfüllen: Es muss trocken sowie unbehandelt sein und aus Holzarten bestimmter Bäume bestehen.
Verwerfen Sie also schnell den Gedanken, die heute Morgen gesammelten nassen Holzstämme aus dem Garten in den Kamin zu legen und diese für ein Kaminfeuer zu verwenden: Wenn sie nass waren, können sie beim Verbrennen viel schädlichen Rauch produzieren und Rückstände hinterlassen, welche sehr leicht entzündlich sind und somit in Ihrer Abwesenheit ein Feuer in Ihrem Haus verursachen könnten. Wie nun also ein Kaminfeuer machen? Entscheiden Sie sich für einen Holzlieferservice, der sich auf Holz speziell für Holzofen und Schornstein spezialisiert hat.
Das Verbrennen von jeglichem Hausmüll ist verboten, da in diesen Produkten in der Regel beschichtete und nicht abbaubare Materialien enthalten sind, welche schwer entzündlich sind. Bei der Verbrennung solcher Stoffe werden nicht nur umweltschädliche Stoffe in Form von Feinstaub freigesetzt, welche auch Ihren Atemwegen und somit der eigenen Gesundheit schaden, sondern langfristig wird auch die Funktionsweise des Kamins beeinträchtigt. Um negative Folgen wie diese zu vermeiden, sollten Sie also hochwertiges Brennholz kaufen.
So erkennen Sie gutes Brennholz
Aber woran erkennt man hochqualitatives Brennholz? Hier gibt es verschiedene Indikatoren. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Holzfeuchte von höchstens 25 %, wobei ein Wert zwischen 15-20 % die ideale Zahl und den perfekten Wert für ein Kaminfeuer darstellt. Der Wert sollte sich allerdings auch nicht unter 10 % befinden, da solches Holz leichter abbrennt und somit langfristig deutlich höhere Kosten verursacht.
Zur Überprüfung der Holzfeuchte können Sie entweder ein spezielles Messgerät zur Hilfe ziehen oder sich an der Menge der Risse orientieren. Je mehr Risse das Holz hat, desto trockener ist es. Eine weitere Möglichkeit ist es, zwei Hölzer aufeinander zu schlagen und je nach Klang eine Einschätzung über die Feuchte ziehen zu können. Ein hoher Klang bedeutet einen hohen Trockenanteil des Holzes. Wichtig ist auch, dass das Holz keinen Schimmel aufweist oder Holzwürmer beherbergt. Ein weiterer Indikator von zu hoher Feuchtigkeit des Holzes ist die Entstehung von schwarzem Ruß an den Außenseiten des Kamins. Dieser Ruß setzt schädliche Stoffe in der Luft frei, welche die anwesenden Personen einatmen, weswegen Sie die Feuchtigkeit des Holzes vorab prüfen sollten.
Beachten Sie: Der richtige Feuchtigkeitsgehalt des Holzes ist sehr wichtig, wenn Sie das Holz in naher Zukunft für ein Kaminfeuer verwenden möchten. Wenn Sie allerdings in die Zukunft planen und einen sicheren Lagerort für das Brennholz zur Verfügung haben, kann ein rechtzeitiger Kauf eine Menge Geld einsparen. Informieren Sie sich hier über die Vorschriften zur richtigen Lagerung von Brennholz, um die Brennfähigkeit des Holzes gewährleisten zu können.
Die regelmäßige Reinigung des Kamins durch einen Fachmann ist nicht ohne Grund verpflichtend. Es ist der beste Weg, verheerende Schornsteinbrände zu vermeiden, welche die Alarmsirene des Feuermelders auslösen und Flammen und Verbrennungen verursachen könnten. In Deutschland ist die vorgeschriebene Häufigkeit der Reinigung des Kamins gesetzlich festgelegt. Die genauen Richtlinien befinden sich in der Kehr- und Überprüfungsordnung. Die notwendige Häufigkeit der Reinigung kann je nach Heizungsanlage in Ihrem Haus und Alter des Kamins variieren. Während für viele Haushalte eine professionelle Reinigung von zwei Mal jährlich üblich ist, kann es in anderen Haushalten auch drei oder vier Mal sein.
Der richtige und sichere Umgang mit Kaminfeuern
Das Verbrennen von Holz im eigenen Haus setzt bestimmte Sicherheitsmaßnahmen voraus, um Feuer oder Erstickungsgefahr zu vermeiden:
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Zünden Sie das Feuer vorsichtig an und behalten Sie anschließend den Abzug und die Flammen im Auge
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Verwendung von Brandschutzausrüstung
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Halten Sie leicht entflammbare Gegenstände von Ofen oder Schornstein fern
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Reinigen Sie den Kamin nach jeder Nutzung gründlich
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Verbrennen Sie nichts außer speziellem Brennholz für den Kamin, insbesondere keine Materialien mit potenziell giftigen chemischen Rückständen
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Informieren Sie sich über und achten Sie auf die Baumaterialien, Belüftung und die Isolierung des Kamins.
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Überprüfen Sie Ihren Rauchmelder in regelmäßigen Abständen, um die ordnungsgemäße Funktionsweise sicherzustellen und die Brandschutzgefahr zu minimieren
Ein Rauchmelder in jedem Raum einer Wohnung ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Nur ein zuverlässiger Rauchmelder sorgt für 100 % Sicherheit, weswegen eine regelmäßige Wartung durch einen Fachmann erfolgen sollte. Wenn die Batterie leer ist, informieren die herkömmlichen Feuermelder durch das Ertönen der lauten Alarmsirene, welche auch bei Erkennung des Rauches ausgelöst wird. Mit dem intelligenten Rauchmelder von Netatmo und der integrierten Selbsttestfunktion bekommen Sie in diesem Fall eine Benachrichtigung auf Ihr Smartphone und werden somit nicht von der lauten Sirene gestört.
Der Einbau eines Rauchmelders ist in jeder Wohnung verpflichtend, unabhängig davon ob Sie einen Kamin haben oder nicht. Wenn die Alarmsirene des Rauchmelders ertönt und der Verdacht auf ein Feuer besteht, rufen Sie unverzüglich die Feuerwehr.