Brände in Deutschland: Ursachen und Maßnahmen

Feuerwehren in ganz Deutschland rücken oft zu gefährlichen Bränden in Häusern und Wohnungen aus. Dabei stellt sich im Nachhinein oft heraus, dass der Brand hätte vermieden werden können. Brände können einen verheerenden Schaden anrichten und im schlimmsten Fall sogar Menschenleben kosten. Daher ist es nicht verkehrt, sich über mögliche Brandursachen in den eigenen vier Wänden zu informieren. Je mehr man über die Ursachen eines sich plötzlich ausbreitenden Brandes weiß, desto besser kann man sich davor schützen.

Was sind die Ursachen eines Brandes?

Es gibt viele verschiedene Gründe, warum ein Brand in der Wohnung ausbrechen kann. In einigen Fällen sind die Brandursachen offensichtlich, in anderen wiederum ist der Ursprung zumindest für Laien nicht leicht zu erkennen. Nachdem es zu einem Brand mit Sach- oder Personenschaden gekommen ist, werden in der Regel umgehend Brandursachenermittlungen eingeleitet, um der Brandursache auf den Grund zu gehen. 

In den meisten Fällen ergibt sich menschliches Fehlverhalten als Brandursache. Damit ist jedoch nicht das absichtliche Legen eines Feuers (Brandstiftung) gemeint, sondern eher die Tatsache, dass Unwissenheit und Unachtsamkeit dazu geführt haben, dass das Feuer ausbrechen konnte.
Als Klassiker dieser Kategorie gelten die achtlos weggeworfene Zigarette, die – noch glühend – in einem trockenen Bereich der Wohnung landet und dort ein Feuer entzünden kann oder das Bügeleisen, welches mit der heißen Oberfläche auf einem Kleidungsstück abgestellt und dann vergessen wird.

Vergesslichkeit ist im Umgang mit brennbaren Materialien generell einer der größten Ursachen für Brände. Dies beweisen beispielsweise auch Spraydosen, die lange Zeit der prallen Sonne ausgesetzt werden und dann durch die Überhitzung explodieren können.

Besonders anfällig für Brände, die aus Unachtsamkeit heraus entstehen, ist die Küche. Der Ort, an dem die meisten Brände in Privathaushalten entstehen. Es passiert leicht, dass ein Topf auf einer noch heißen Herdplatte stehen gelassen oder ein Küchentuch zu nah neben die Gasflamme gelegt wird. Nun muss nur kurz das Telefon klingeln, sodass sich ein langes Gespräch entwickelt und die Aufmerksamkeit des Bewohners dauerhaft von der Gefahrenzone abgelenkt ist.

Auch Fettbrände sind eine häufige Ursache für Schäden in der Küche. Diese sind besonders gefährlich, denn wer aus einem ersten Reflex heraus handelt und versucht, den Fettbrand mit Wasser zu löschen, riskiert eine verheerende Fettexplosion, da sich das brennende Fett auf mehrere hundert Grad Celsius erhitzen kann und das zugegebene Wasser somit schlagartig verdampft.
Auf diese Weise wird das brennende Fett mit dem Wasserdampf mitgerissen und kommt mit der Luft in Berührung, welche die erhitzten Fetttröpfchen nach oben schießen lässt.

Wichtig: Der unachtsame Umgang mit Feuer nimmt an bestimmten Feiertagen – wie Silvester – besorgniserregend zu. Gezündete Raketen werden zu lange in den Händen gehalten (sodass sie Brandwunden hinterlassen oder die Kleidung des Trägers in Brand stecken) oder der Funkenflug von Bodenfeuerwerk unterschätzt. Auch auf diese Weise entstehen schnell gefährliche Brände.

Alleine im Jahr 2015 wurden der Deutschen Feuerwehr insgesamt 192.000 Brände gemeldet. Durch eine gute Vorbereitung auf einen Brandfall, die Installation von Rauchmeldern und die Anschaffung von Feuerlöschern können Sie schlimmeren Folgen eines Brandes vorbeugen.

Minimieren Sie die Gefahren in Ihrem Haus

Die Gefahr, die von offenem Feuer (an Kerzen und in Kaminen) ausgeht, wird häufig unterschätzt. Gerade in der Weihnachtszeit sorgen die züngelnden Flammen von Kerzen und Kaminen für Wärme und Behaglichkeit. Unbeaufsichtigt werden sie rasch zu einer Gefahr für Leib und Leben. Es kann schnell passieren, dass Haustiere oder kleine Kinder eine brennende Kerze umstoßen. Sollte diese auf einem leicht entflammbaren Untergrund landen, besteht die Gefahr, dass die Umgebung sofort Feuer fängt. Besonders gefährlich sind auch Kerzen in Weihnachtsbäumen. Da die Bäume selbst bereits ein leicht brennbares Material darstellen und mit zunehmender Aufenthaltszeit im Haus immer trockener werden, ist die Gefahr, dass das offene Feuer der Kerzen sie in Brand setzt, enorm hoch. Eine sichere Alternative sind Kerzen mit LED-Flammen und Lichterketten.

Das flackernde Feuer im Kamin oder Heizofen hingegen lässt gerne mal Funken fliegen. Werden trockene, brennbare Objekte in der Nähe des Kamins gelagert, kann durch diesen Funkenflug schnell ein Brand entstehen. Ein Kaminfeuer sollte daher generell nie unbeaufsichtigt brennen dürfen und vor dem Verlassen des Raumes gelöscht werden.

Eine besonders hohe Anzahl von Bränden in privaten Haushalten wird durch Elektrizität verursacht. So können beispielsweise defekte Kabel (oder andere elektronische Bauteile) Funkenflug und Schwelbrände verursachen. Das Tückische daran ist, dass gerade Kabelbrände eine sehr lange Zeit unbemerkt bleiben können und somit eine unsichtbare Gefahr darstellen.
Auch Kurzschlüsse, die durch einen unsachgemäßen Anschluss oder Überhitzung von Geräten erfolgen, sind regelmäßig die Ursache von Bränden. Ein besonderes Risiko geht hierbei von Heizgeräten oder altersschwachen Kühlschränken aus.

Kaum zu glauben, aber wahr: Brandstiftung ist als Brandursache in privaten Haushalten ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Leider kommt das vorsätzliche Legen von Bränden – beispielsweise, um Geld von der Versicherung zu erhalten – weiterhin relativ häufig vor.

Aufgrund moderner Schutzmaßnahmen ist die Anzahl der Brände, die durch Naturgewalten (Blitzschlag) entstehen, stark zurückgegangen. Dennoch kommt es weiterhin vor, dass ein Blitz irgendwo einschlägt und tatsächlich einen Brand verursacht. Daher sind Brände durch Naturgewalten auch immer noch in den Leistungen der Feuerversicherung abgedeckt.

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So schützen Sie sich gegen Brand

Nicht selten steht es in der Diskussion, dass die Kosten für Brandschutz zu hoch liegen würden. Darüber hinaus gibt es oft Kritik daran, dass nur in Neubauten die neuen Gesetze wie beispielsweise die Rauchmelder Pflicht gilt, da Anwesende in älteren Gebäuden durch die Komplexität des Einbaus keine niedrigere Sicherheit erleben sollten. Im Prinzip ist jeder Brand an Gebäuden vermeidbar und jede durch ein Feuer zu Schaden kommende Person eine zu viel. Für betroffene Unternehmen können solche Brände sogar existenzgefährdend sein.

Da menschliches Fehlverhalten einen großen Teil dazu beiträgt, dass verheerende Brände in Häusern und Wohnungen ausbrechen können, lautet der einfachste Tipp zur Verbesserung des Brandschutzes im Haushalt, sich bestmöglich über Brandursachen und deren Verhinderung zu informieren. Denn nur Personen, die wissen, dass die Verwendung von mehr als einem Mehrfachstecker zur Überhitzung der Steckdose führen und somit einen Brand auslösen kann, werden diese gefährliche Handlung nicht ausführen.

Außerdem wird dadurch das Bewusstsein der Bewohner gesteigert, mit potenziellen Gefahrenquellen umsichtiger umzugehen. 

Eine besonders wichtige Schutzmaßnahme, die zwar den Brand selber nicht verhindert, jedoch die Bewohner des Hauses im Notfall auf die Gefahr hinweisen kann, ist das Anbringen von Rauchmeldern. Diese erkennen in der Regel sehr schnell und zuverlässig die gefährliche Rauchentwicklung, die mit jedem Brand einhergeht, und geben anschließend ein Warnsignal in Form eines akustischen Dauertons aus, welcher alle anwesenden Personen über den Brand informiert. Auf diese Weise können rasch gezielte Lösch- oder Fluchtmaßnahmen ergriffen werden.

Brandschutz ist angesichts der Gefahren ein notwendiger Schritt, um alle Anwohner oder auch Mitarbeiter eines Unternehmens zu schützen.