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Was sind die richtigen Brandschutzmaßnahmen?

Laut Brandstatistik gibt es in Deutschland jährlich 200.000 Wohnungsbrände. Das ist eine erschreckende Zahl und gleichzeitig ein guter Grund, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und herauszufinden, wie man Brände verhindert und sich so vor unnötigen Risiken schützt. Wir beschäftigen uns mit der Frage, wie der Brandschutz sowohl im eigenen Haus als auch in Unternehmen verbessert werden kann.

Brandverhütung beginnt damit, dass Sie die Risiken kennen

Um die Risiken zu kennen, müssen Sie wissen, wie Sie mögliche Brandursachen, etwa beim Haus- oder Waldbrand, identifizieren und Ihre Sicherheit somit verbessern können. Allein im Jahr 2016 lag die Anzahl der Feuerwehreinsätze in Deutschland bei Bränden und Explosionen bei etwa 179.000. Das Risiko ist damit alles andere als trivial. Dementsprechend wichtig ist es, sich der Maßnahmen bewusst zu sein, die Sie im Brandfall treffen sollten.

Bewahren Sie Ruhe

Mit Angst und Panik gehen oft gefährliche Fluchtreaktionen einher. Beruhigen Sie deswegen nicht nur sich selbst, sondern auch andere ängstliche Personen und verlassen Sie den Ort so schnell wie möglich.

Warnen Sie andere

Wenn Sie am Arbeitsplatz sind, sollten Sie Mitarbeiter und andere Personen warnen und über den Brand informieren. Gerade wenn der Feueralarm als Probealarm interpretiert wird, müssen Sie andere auf den Ernst der Lage hinweisen.

Atmen Sie keine giftigen Dämpfe ein

Die größte Gefahr bei Bränden ist der Rauch. Der kann giftige Substanzen enthalten, die in den Organismus gelangen und die Lungenoberfläche so beschädigen.

Organisieren Sie die Evakuierung

Begeben Sie sich so sicher wie möglich aus der Gefahrenzone. Es empfiehlt sich, bereits zuvor einen Evakuierungsplan aufzustellen, damit jeder weiß, wie er sich im Fall eines Feuers richtig verhält.

Kontaktieren Sie den Notdienst

Können Sie den Brand nicht löschen, informieren Sie die Feuerwehr über den Notruf 112. Übermitteln Sie die notwendigen Angaben dabei ruhig und strukturiert.

Wichtige vorbeugende Maßnahmen

Brandschutzmaßnahme Nr. 1: Der Rauchmelder

In allen 16 Bundesländern gilt die Rauchmelder-Pflicht. Der Rauchmelder gewährleistet die Sicherheit der Anwohner, indem er schon bei geringer Rauchgasentwicklung sofort Alarm schlägt. Dadurch können Personen rechtzeitig Vorkehrungen zur Brandbekämpfung treffen und sich in Sicherheit begeben.

In Deutschland gelten bezüglich der Rauchmelder Pflicht je nach Bundesland verschiedene Regelungen, wobei die allgemeine Rauchmelder Pflicht bereits seit 2016 gesetzlich geregelt wurde. Die Unterschiede der einzelnen Länder beziehen sich beispielsweise auf Übergangsfristen, die Mieter oder Vermieter beachten sollten.

Per Gesetz müssen Rauchmelder in allen Schlafzimmern, Kinderzimmern, im Eingangsbereich und Fluren, die als Rettungswege genutzt werden, installiert werden. Dennoch empfiehlt es sich, die nützlichen Melder auch in anderen Räumen wie der Küche zu montieren.

Brandschutzmaßnahme Nr. 2: Bekämpfung der Brandursachen

Damit Brände gar nicht erst entstehen, können Sie wichtige Vorkehrungsmaßnahmen treffen. So sollten Sie beispielsweise den Herd beim Kochen nie unbeaufsichtigt lassen und ihn regelmäßig von Fetten und Fettablagerungen säubern. Daneben spielen auch andere elektrische Geräte eine große Rolle bei der Entstehung von Bränden. Deswegen ist es ratsam, Elektrogeräte wie Kaffeemaschinen, die Mikrowelle oder den Kühlschrank regelmäßig auf Abnutzungserscheinungen und mögliche Defekte untersuchen. Defekte Produkte sollten dann schnellstmöglich durch neue, zeitgemäße Geräte ersetzt werden. Ziehen Sie bei Haushaltsgeräten, die gerade nicht benutzt werden, den Stecker. Es versteht sich von selbst, dass Kerzen und Öfen nie unbeaufsichtigt sein sollten. Zudem ist es sinnvoll, nicht im Bett zu rauchen.

Brandschutzmaßnahme Nr. 3: Evakuierungsplan

Sie sollten zu Hause und am Arbeitsplatz einen Evakuierungsplan einrichten, um im Brandfall sofort zu wissen, wie Sie der Gefahr schnellstmöglich entkommen. In einem solchen Plan müssen klar definierte Verhaltensregeln festgelegt werden, um Personen sicher und strukturiert aus der Gefahrenzone zu befreien.

Damit Sie die Wirksamkeit eines Evakuierungsplans testen können, hilft es, regelmäßige Evakuierungsübungen durchzuführen. Hier lassen sich Mängel aufdecken und beheben. Finden Sie heraus, wie oft vom Plan abgewichen wurde, ob der Alarm bemerkt wurde, die Fluchtwege frei waren und alle Beteiligten sich Ihren Aufgaben bewusst waren.

Brandschutzmaßnahme Nr. 4: Training

Lernen Sie, wie Sie auf Feuer reagieren und wie Sie Brandopfern Erste Hilfe leisten können. Diese Brandschutzschulung sollten Sie sowohl mit Ihren Mitarbeitern als auch mit Familienmitgliedern durchführen. Ebenfalls integrieren sollten Sie praktische Löschübungen, denn sobald es qualmt oder sich bereits kleine Flammen gebildet haben, ist schnelles Handeln geboten. Führen Sie Feuerlöschtrainings mit Mitarbeitern durch, sollte vor allem der richtige Umgang mit Feuerlöschern und der Löschdecke ein wichtiger Bestandteil sein.

Brandschutzmaßnahme Nr. 5: Der Feuerlöscher

Ihre eigene Wohnung bzw. Ihr Haus, aber auch das Unternehmen, in dem Sie tätig sind, sollte mit einem oder mehreren Feuerlöschern ausgestattet sein. Diese unterscheiden sich je nach Typ: So gibt es Feuerlöscher mit ABC-Pulver, die mitunter zu den günstigsten Geräten gehören. Sie decken die häufigsten Brandklassen ab, verursachen jedoch beträchtliche Schäden in Wohnungen, da das Pulver in Kombination mit Luftfeuchtigkeit korrodierend auf Elektrogeräte wirkt. Fettbrände sollten mit dieser Art von Feuerlöscher nicht gelöscht werden.

Der zweite Typ ist der Feuerlöscher mit Schaum, der schon eher für den Einsatz in Wohnungen geeignet ist. Diese Art von Feuerlöscher enthalten Wasser und sollten aus diesem Grund auch nicht für Fettbrände genutzt werden, da es hier zu Fettexplosionen kommt.

Kohlendioxid-Feuerlöscher werden oft bei Server-Bränden und anderen EDV-Anlagen verwendet. Beachten Sie jedoch, dass die Geräte enorm viel CO2 freisetzen und im schlimmsten Fall zu Erstickungsgefahr führen können.

Fettbrandlöscher sind, wie der Name vermuten lässt, besonders für Fettbrände geeignet, löschen aber auch feste Brennstoffe und empfehlen sich damit für den Einsatz in Wohnungen.
Wasserlöscher eignen sich nur dazu, feste Stoffe zu löschen. Elektrische Geräte sollten damit nie gelöscht werden, da es hier zu Kurzschlüssen kommen kann. Auch hier gilt: Nutzen Sie Wasserlöscher nie bei Fettbränden.

In die letzte Kategorie fallen Pulverlöscher mit Metallbrandpulver. Diese sind jedoch nur zum Löschen entzündeter Metalle geeignet.

Brandschutzmaßnahme Nr. 6: Gefährliche Stoffe in Betrieben isolieren

Sei es Giftmüll, Gasflaschen oder brennbare Stoffe: Je mehr Sicherheit Ihr Arbeitsplatz erfordert, desto mehr Schulungen und Kenntnisse zum Thema Brandschutz sind erforderlich. Der Gesetzgeber hat mit dem Chemikaliengesetz und der Gefahrstoffverordnung nicht umsonst klare Regelungen formuliert, um die Gefahr für Arbeitskräfte so gering wie möglich zu halten. In dieser Verordnung finden sich zahlreiche Pflichten, die der Arbeitgeber erfüllen muss. Dazu gehört, dass Gefahrenstoffe rechtlich einwandfrei beschafft und verwendet werden müssen.

Brandschutz spielt in Unternehmen eine enorm wichtige Rolle, denn alle Beschäftigten müssen vor Brandgefahren geschützt werden. Eine Brandschutzorganisation bereitet Mitarbeiter auf den Ernstfall vor, indem sie wichtige Informationen zur Brandschutzordnung, sowie Flucht- und Ret-tungsplänen enthält. Zusätzlich müssen Mitarbeiter Unterweisungen und Brandschutzübungen un-terzogen werden. Diese sollten regelmäßig stattfinden, um richtiges Verhalten dauerhaft anzutrai-nieren.

Der Smarte Rauchmelder von Netatmo überprüft den ordnungsgemäßen Betrieb selbst und ermöglicht es Ihnen, den Alarm direkt von Ihrem Smartphone aus zu testen.


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